Autofahren im Alter: Selbstständigkeit gegen Sicherheit?

Autofahren im Alter ist meist ein konfliktträchtiges Thema. Ist man es Jahrzehnte lang gewohnt mobil auf vier Rädern unterwegs zu sein, möchte man das auch bleiben. Die Abnahme der Reaktionszeit durch das Nachlassen der Sehkraft und des Gehörs, bestimmte Krankheiten und Medikamente kann auf der Straße zu einem enormen Risikofaktor werden. Bei einer älter werdenden Bevölkerung in Deutschland ist es dabei nicht erstaunlich, dass auch der Anteil älterer aktiver Autofahrer steigt.

Autofahren

Ein Auto kann Senioren den Alltag sehr erleichtern. Nicht zuletzt sichert es Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Damit das Autofahren nicht zur Gefahr wird: Vorsicht ist notwendig, Verzicht nur selten.

Statistiken zeigen, dass Senioren seltener an Unfällen beteiligt sind als jüngere Fahrer. Doch wenn es zu einer Kollision kommt, sind ältere Fahrer häufig die Hauptverursacher und der hervorgerufene Unfall hat meist fatalere Folgen.

Dies zeigt wie wichtig ist es, dass Senioren verstehen, auf welche Weise das Alter die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen kann. In Deutschland ist die Überprüfung der Fahreignung keine Pflicht, aber wir raten jedem Autofahrer, insbesondere wenn Krankheiten vorliegen, eine Beratung beim Arzt. Des Weiteren sollte man kritisch mit sich selbst sein. Psychisch gesunde Senioren erkennen meist selbst, ab wann sie nicht mehr Autofahren können und lassen ihr Fahrzeug von selbst stehen. Anderen älteren Menschen fehlt jedoch die Einsicht: Sie übersehen die Defizite, die ihre Fahrtüchtigkeit einschränken, da sie in ihrer Selbstwahrnehmung noch jung und leistungsfähig sind.

Wenn ein Angehöriger oder Bekannter besser nicht mehr Autofahren sollte, da er aufgrund von Medikamenten oder Erkrankungen nicht mehr fahrtüchtig ist können Sie wie folgt vorgehen:

  • Sprechen Sie mit dem Betroffenen über das Autofahren und die Problematik. Erzählen Sie von Ihren Bedenken. Wenn keine Einsicht erfolgt…
  • Machen Sie den Hausarzt auf das Problem aufmerksam, damit ein „ärztliches Fahrverbot“ ausgesprochen wird. Die Meinung eines Arztes ist von vielen Personen hoch angesehen und wird respektiert.
  • Holen Sie sich einen Freund und Helfer nach Hause: Der Besuch eines freundlichen örtlichen Polizisten kann einen Senioren durchaus dazu bringen, das Autofahren freiwillig aufzugeben.
  • Als letztes Mittel kann Kontakt zur Führerscheinstelle aufgenommen werden, damit die Eignung zum Führer eines Fahrzeuges überprüft wird. Es kann der Entzug der Fahrerlaubnis folgen.

Wir wünschen eine sichere Fahrt,

Ihr Senioren-Umzüge Team